Für psychisch Kranke fehlen Therapieplätze
Mitten im Gespräch klopft es an der Tür. Als der Psychotherapeut Matthias Bachmann öffnet, steht dort eine Frau, etwa 50 Jahre alt, und weint. Sie habe ihm vier Mal auf den Anrufbeantworter gesprochen, sagt sie. Bei drei anderen Therapeuten sei sie auch schon gewesen. Seit Monaten suche sie jetzt schon jemanden, der ihr hilft. Warum ruft Bachmann nicht zurück?
Manchmal, denkt er, da ist seine Arbeit einfach „brutal“. Therapieplätze sind knapp in Deutschland. Zwar hat seit dem vergangenen Jahr jeder Patient ein Recht auf eine Akutsprechstunde beim Therapeuten. Doch nach diesem schnellen, ersten Gespräch folgt häufig trotzdem keine Hilfe. 40Prozent aller Patienten bekommen nach einer solchen Sitzung keinen Therapieplatz, geht aus einer Auswertung der Bundespsychotherapeutenkammer von 240 000 Krankenkassendaten hervor. Ausgewählt wurden Patienten, die zwischen April und Juni 2017 erstmals in einer psychotherapeutischen Sprechstunde waren. (….)
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